Veranstaltungsrückschau

Der letzte Vortrag im Juni wurde von der jungen Architektin Catharina Maul gehalten, die Projekte ihres vor vier Jahren - 2017 in Wien - gegründeten Büros maul-architekten zeigte. Seit 2020 gibt es auch eine Zweigstelle in Attersee (OÖ), wo Catharina Maul einen großen Teil ihrer Kindheit verbrachte. Das Wasser ist ihr Element und fasziniert sie besonders. Ihre Faszination und Begeisterung für Architektur, das Planen und Tüfteln an einzelnen Details und den zeitintensiven Entstehungsprozess vom ersten Gedanken bis zum fertigen dreidimensionalen Gebäude lässt sich ebenso wenig leugnen. Im Bestand zu bauen ist ihr und ihrem Büro, das sie seit eineinhalb Jahren im Zusammenspiel mit Melanie Högl leitet, ein besonderes Anliegen. Dabei lösen sie und ihr mittlerweile siebenköpfiges Team komplexe Planungsaufgaben, indem sie Altes und Neues behutsam miteinander verbinden. Wichtig ist Catharina Maul, dass ein harmonisches Gesamtbild entsteht, aber auch, dass die Zeit(ge)schichten eines Gebäudes und der Unterschied zwischen Neubau und Bestand ablesbar sind. So auch bei der von ihr gezeigten HLT in Retz, einer Schule für Tourismus, und der Sanierung des Rathauses in Zwentendorf, das ein gemeinsames Ensemble mit Musikproberäumen, dem Heimatmuseum und der neuen Mittelschule bildet, die auch Teil der Planungsaufgabe waren. Abschließend zeigte Catharina Maul das Projekt, das den Beginn ihrer Selbstständigkeit und die Bürogründung markierte – das am Mondsee gelegene Bootshaus B, das sie in enger Zusammenarbeit mit ihrem Vater und dessen Büro Luger & Maul realisierte und bei dem sie gleich zwei geliebte Materien – Wasser und Holz – miteinander in Einklang bringen durfte.

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