the next ENTERprise und EOOS »verAntworten« - Orte für Menschen

architektur in progress veranstaltete unter dem Themenschwerpunkt »verAntworten« eine Vortragsreihe über die soziale Verantwortung, würdige Wohnräume für Menschen am Rand unserer Gesellschaft zu schaffen - für Flüchtlinge ebenso wie für Obdachlose. Gezeigt wurden Bestpractise-Beispiele, um dann gemeinsam über Herausforderungen und Chancen zu diskutieren.

Schon kurz nach der Eröffnung der Architekturbiennale Venedig zeigten in Wien the next ENTERprise und EOOS ihre Österreich-Beiträge zu „Orte für Menschen“, denn auch in Österreich ist die Förderung des Diskurses, des Austausches und der gemeinsamen Umsetzung von Ideen von großer Bedeutung.

the next ENTERprise - architects wurden 2000 von Marie-Therese Harnoncourt und Ernst J. Fuchs gegründet.  Ihre Projekte reichen von konkreten Bauaufgaben, Installationen und experimentellen Eingriffen im Stadtraum bis hin zu städtebaulichen Konzepten. the next ENTERprise gehen davon aus, dass Raum erst in der Benutzung seine Funktion findet. Diese Denkweise öffnet einen Diskurs, in dem Raumstrategien, bezogen auf noch nicht planbare zukünftige Bedürfnisse und Entwicklungen, eine wesentliche Rolle spielen. Wenn wir über eine multikulturelle Gesellschaft sprechen, so benötigt diese vor allem Orte, an denen Kommunikation/Vermischung stattfinden kann. Im Wohnen wie auch im öffentlichen Raum. Der Wohnbau Auerwelsbachstrasse oder das Seebad Kaltern  thematisieren beide diesen Ansatz von offenen und hybriden Räumen, für das gemeinschaftliche Erleben. Auch bei ihrem Biennale Beitrag „Orte für Menschen“ geht es darum, die bestehenden Verhältnisse durch intelligente Manöver zu unterlaufen und durch neue Ideen für alternative Wohn- und Kommunikationsformen zu ergänzen.

Martin Bergmann wurde 1963 in Lienz/Osttirol, Gernot Bohmann 1968 in Krieglach/Steiermark und Harald Gründl 1967 in Wien geboren. Nach ihrem Studium an der Universität für angewandte Kunst in Wien gründeten sie EOOS im Jahr 1995.
Das Design von EOOS entsteht im Spannungsfeld von Archaik und Hightech. Mit der „Poetischen Analyse“ hat das Wiener Designstudio ein einzigartiges Recherchewerkzeug geschaffen, das sich mit Ritualen, intuitiven Bildern und Mythen beschäftigt und diese neu interpretiert. Die konsequent reduzierte Designsprache von EOOS zieht sich durch die große Bandbreite an Arbeiten, die von räumlichen Gestaltungen über Wohn- und Büromöbel bis zum Produktdesign von Alltagsgegenständen reichen.

Im Bereich Social Design engagiert sich EOOS im Rahmen eines Förderprogramms für transformative Technologien der Bill & Melinda Gates Foundation für die Entwicklung einer autarken Slumtoilette. Für den Österreichbeitrag auf der Architekurbiennale in Venedig Orte für Menschen entwickelt EOOS konkrete Vorschläge für Koch- und Arbeitsmöglichkeiten für ca. 600 Flüchtlinge in einem Grundversorgungsquartier der Caritas und des Arbeitersamariterbundes.

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