Warum Du mit Deinem Engagement und Deiner Unterschrift jetzt enorm viel verändern kannst!

Letzten Donnerstag, am 24 Juli haben wir wieder einmal viel zu früh den Earth Overshoot Day erreicht. Dieser Erdüberlastungstag markiert jenen Punkt, ab dem die gesamte Weltbevölkerung auf Kosten künftiger Generationen lebt und damit unseren Planeten nachhaltig schädigt. Österreich hat diesen Punkt bereits am 29. März erreicht!!! Wir stehen damit am blamablen Platz 6 von 27 EU-Mitgliedsstaaten - nur 16 Tage hinter den USA. Deutschland am 3. Mai. Bedeutendster Verursacher weltweit ist die Bau- und Immobilienbranche (in der Architekt:innen ganz wesentlich mitwirken) mit 38% der CO2-Emissionen (Im Vergleich: Fliegen ist für ca. 3% des CO2-Ausstosses verantwortlich). Dieser Wert setzt sich aus Emissionen während der Herstellung von Baumaterialien beim Bau und Betrieb von Gebäuden zusammen, sowie - und das ist ganz wesentlich - durch den Abbruch von Gebäuden und die Entsorgung von Baumaterialien.
Jede Minute wird in Europa ein Gebäude abgerissen!
In den meisten Fällen nicht aus Notwendigkeit, sondern aus reinem Profitstreben. Der Wert der Menschen, die darin leben, die Geschichten, die diese Gebäude erzählen und deren Beitrag zur Identität eines Ortes zählen dabei nicht.
Der Vortrag am 5.Juni von Olaf Grawert von b plus aus Berlin hat aufgerüttelt, aber auch gezeigt, dass wir alle etwas dagegen aktiv tun können, An die 100 Architekt:innen - mit dabei viel Prominenz - sind ins Architekturhaus Salzburg gekommen, um mehr über die Initiative HouseEurope! zu erfahren. Spannend auch die anschließende Diskussion mit Anna Schiester (Planungsstadträtin Stadt Salzburg), Eva Hody (Bundesdenkmalamt Salzburg) und Franz Stiller (Stiller & Hohla Immobilien), moderiert von Roman Höllbacher (Initiative Architektur Salzburg). Denn die Belebung von gut erschlossenen, städtischen oder stadtnahen Industriebrachen durch Adaptive ReUse könnte ganz wesentlich und enorm wirtschaftlich leistbares Wohnen ermöglichen. Dafür wäre freilich eine Hybridwidmung notwendig, die in diesen ehemaligen Gewerbegebieten auch durchmischte Nutzungen und Wohnen zulässt. Planungsstadträtin Schiester hat ihre Offenheit für derartige Veränderungen signalisiert. Da auch Dr. Andreas Schmidbaur, der Chef der Baubehörde und Raumplanung der Stadt Salzburg, mit dabei war, darf man gespannt sein, ob Salzburg hier Initiative zeigt und eine Vorreiterrolle übernimmt.
Jedenfalls sind aber alle aufgerufen nicht nur selbst für HouseEurope! ihre Stimme abzugeben, sondern auch aktiv in ihrer Umgebung für Unterschriften und das Weitertragen dieser wichtigen europäischen Bürgerinitiative zu werben!
Um diese Ziele zu erreichen, fordert die Initiative House Europe! ein Recht auf Wiederverwendung für bestehende Gebäude, das sich auf drei Säulen stützt:
- Steuerermäßigungen für Renovierungsarbeiten und wiederverwendete Materialien,
- faire Regeln für die Begutachtung der Risiken und Potenziale bestehender Gebäude und
- neue Werte für das in Bestandsgebäuden gebundene CO2.
https://eci.ec.europa.eu/052/public/#/screen/home
Renovate! b plus, Berlin
Donnerstag, 05. Juni 2025, 18:30h
im Architekturhaus Salzburg, Sinnhubstraße 3, 5020 Salzburg