Veranstaltungsrückschau

Die Architektin und Produktdesignerin Nina Mair präsentierte bei ihrem Vortrag nicht nur die fertigen Projekte, sondern auch deren Entstehungsprozesse. Für die Tirolerin ist das Verstehen von Materialien sowie Funktionsweisen bedeutend – für Neuentwicklungen werden deshalb bestehende Objekte auch mal auseinandergenommen und bis in die Essenz erforscht, um dann einen neuen, einfacheren Zugang zu finden. Dabei legt sie immer selbst Hand an, baut Prototypen und sogar Webstuhlmodelle. So entsteht dann etwa ein Teppich, der wie ein Sitzmöbel fungiert, und der die Möglichkeiten von Webstühlen neu auslotet. Selbst verhaftet zum Ort, an dem sie arbeitet – eine alte Seifenfabrik in Innsbruck – finden ihre Produkte mittlerweile um die ganze Welt Anklang. Eine Badewanne, nahtlos aus Walnussholz gefertigt oder ein Sitzmöbel mit Lederbezug, das nun in den Büros der amerikanischen Firma Snapchat zum Einsatz kommt: Allen Entwicklungen liegt die Faszination für archaische Materialien zugrunde, deren haptische Qualitäten und originäre Gerüche. Diese verwendet sie naturbelassen, mit Blick auf Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit – und verleiht ihnen durch ihre subtile Formensprache einen zeitgemäßen Charakter. Diese Qualitäten kommen auch bei der von Nina Mair umgesetzten Flughafenlounge am Innsbrucker Flughafen zur Geltung. Der bodenständige und zugleich innovative Zugang sowie die Leidenschaft für Materialien und das Handwerk begeisterte auch das Publikum, das sich nach dem Vortrag bei Burgern und Wein direkt mit Nina Mair austauschen konnte.

Nina Mair

Nina Mair (*1978) lebt und arbeitet in Innsbruck und ist in den Bereichen Design und Architektur tätig. 2012 gründete sie Nina Mair | Architecture + Design: Mit ihren Produkten und architektonischen Konzepten erzählt Nina Mair Geschichten, die vom Ursprung, der Entstehung und von der letztendlichen Bestimmung des Gegenstandes handeln. Inspiration schöpft sie unter anderem aus dem alltäglichen Umfeld in Ihrer Heimat Tirol. Ihre Spurensuche reicht oft weit in die Vergangenheit, orientiert sich zugleich in ihrer kreativen Ausrichtung an der Zukunft. Geleitet wird die Architektin dabei von der Leidenschaft und der Begeisterung für Materialien, Handwerk und unterschiedliche industrielle Fertigungstechniken. Sie betrachtet ihre Arbeit als erfolgreich, wenn sie Menschen emotional berührt.

Das alles erfahren wir im Rahmen des blickfang-Designspot (in Kooperation mit www.blickfang.com).

Wir bitten um Anmeldung unter anmeldung@inprogress.at und freuen uns auf Euch!

bei XAL Wien
Marxergasse 1B
1030 Wien

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