Wer wenn nicht wir? Und wann, wenn nicht jetzt!

CO²-Initaitive dänischer Architekt*innen zeigt, wie die Klimaziele doch noch erreicht werden können.

Sinus Lynge von EFFEKT zu Gast bei architektur in progress in Wien

Alle sprechen von Dekarbonisierung, aber wie konkret geht das?

Der Vortrag von Sinus Lynge, Gründungspartner von EFFEKT, wurde bereits mit großer Spannung erwartet. Über 200 Besucher*innen haben sich im neuen Büro von Smartvoll Architekten in der Kirchengasse versammelt, um zu erfahren wie in Dänemark auf den Klimawandel reagiert wird. Schon der Vortragstitel "No time for business as usual" lies erahnen, dass es den Dänen Ernst ist, jetzt und aktiv den dringend notwendigen Transformationsprozess voran zu bringen.

EFFEKT entwickelte Im Rahmen des diesjährigen UIA-Weltkongresses der Architekten in Kopenhagen „Living Places Copenhagen“. Das Ensemble besteht aus sieben Prototypen – fünf offene Pavillons und zwei fertiggestellte Häuser in Originalgröße - die zeigen wie nachhaltige Gebäude mit einem dreimal geringeren CO2-Fußabdruck, einem erstklassigen Raumklima und hervorragenden Tageslichtqualitäten realisiert werden können und dabei leistbaren Wohnraum anbieten. Die Gebäude von "Living Places" weisen die niedrigsten CO2-Emissionen in ganz Dänemark auf und zeigen, dass wir nicht auf zukünftige Technologien warten müssen, um nachhaltiger zu bauen. Sinus Lynge berichtete aber auch, dass dänische Architekt*innen und dänische Bauindustrie nicht auf die halbherzigen Versprechen ihrer Politikerinnen warten wollen. Sie starteten eine beispiellose Aktion, bei der die Top-Architekturbüros aus Dänemark den Schulterschluss mit den tatsächlich „Wollenden“ aus der Bauwirtschaft bzw. Bauindustrie suchten. Über 300 namhafte Unternehmen haben sich öffentlich deklariert und unterzeichneten die Forderung nach einem gesetzliches Limit für CO²-Emissionen/pro m² Gebäude und verpflichteten sich auch selber nach diesen Kriterien im eigenen Wirkungsbereich nach den Prinzipien der Doughnut-Economy zu agieren. (https://doughnuteconomics.org/about-doughnut-economics)

 

Die „Doughnut Principles of Practice“ zur Dekarbonisierung stehen als  Download im Internet frei zur Verfügung, denn die Architekt*innen wollen gemeinsam den Wandel in der Baubranche vorantreiben und beschleunigen. Sie haben ein Konzept entwickelt, wie durch eine flächendeckende Umsetzung dieser Strategie die Klimaziele 2025 und 2030 zumindest annähernd erreicht werden könnten, wenn die Politik mitspielt. Und sie haben diese Petition an das Dänische Parlament übergeben und machen Druck, dass die Politik dem nachkommt und endlich mutig handelt. Die Baubranche ist bekanntlich für 40% des CO²-Ausstosses verantwortlich – viele der Toparchitekt*innen fühlen sich daher schon wie ein „Teil der Tabakindustrie“ und wollen da nicht weiter mitmachen. Home.Earth  (Kasper Guldager, ehemals Partner von 3XN/GXN und jetzt Co-Founder von Sustainability bei Home.Earth) haben gemeinsam mit  EFFEKT eine Roadmap zur Reduktion der CO²-Emissionen heraus gebracht "Doughnut for Urban Development: Manual and Tools“( https://www.home.earth/doughnut ) und sehen Architektur als ein ganz wesentliches „vehicle for change“. Wer wenn nicht wir sollen diesen Transformationsprozess betreiben und beschleunigen? Ganz spontan haben sich einige der anwesenden Architekt*innen  entschlossen, diese initiative auch in Österreich zu etablieren und sich nach dänischem Vorbild zu einer Plattform zusammen zu schließen.

 

 

https://www.effekt.dk/news/2023/10/12/79tulf5lq0g2sd75acr44r1yh5mf7t

EFFEKT

Sinus Lynge

 

"No time for business as Usual"

 

Im Rahmen des diesjährigen UIA-Weltkongresses der Architekten in Kopenhagen entwickelte EFFEKT „Living Places Copenhagen“. Das Ensemble besteht aus sieben Prototypen – fünf offene Pavillons und zwei fertiggestellte Häuser in Originalgröße - die zeigen wie nachhaltige Gebäude mit einem dreimal geringeren CO2-Fußabdruck und einem erstklassigen Raumklima realisiert werden können. Das Living Places-Konzept weist die niedrigsten CO2-Emissionen in Dänemark auf und zeigt, dass wir nicht auf zukünftige Technologien warten müssen, um nachhaltiger zu bauen. Als offizieller Partner des UIA-Weltkongresses der Architekten in Kopenhagen veranstaltete Living Places Copenhagen diesen Sommer ein Programm mit Debatten und Aktivitäten, die den Wandel in der Baubranche vorantreiben und beschleunigen sollen.

 

 

EFFEKT ist ein forschungsbasiertes Designstudio, das in den Bereichen Architektur, Städtebau, Landschaftsbau sowie Forschung und Entwicklung tätig ist. Das Studio hat seinen Sitz in Kopenhagen, von wo aus ein engagiertes Team, bestehend aus hochqualifizierten Spezialist*innen, Denker*innen und Bauherr*innen, an ganzheitlichen Designlösungen arbeitet um sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Veränderungen zum Wohle der Menschen und unseres Planeten herbeizuführen.

www.effekt.dk 

 

EFFEKT Architects
Di 14. November 2023 / 19:00 / bei smartvoll / Kirchengasse 23, 1070 Wien

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